Wissensmanagement (1): Was bedeutet Wissen für Ihr Unternehmen?

Annalena Simonis, Donnerstag, 02. April 2020 | Lesedauer: 4 min.

Was genau ist eigentlich Wissen und warum ist es für Unternehmen eine immer wichtiger werdende Ressource? In dieser neuen Blogreihe erwahren Sie alles, von Grundwissen bis hin zu Anwendungsmethoden, wie sie Ihr Wissen richtig managen.

Jeder Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen trägt Wissen und Erfahrungen mit sich. Doch wie kann das Unternehmen und all seine Mitarbeiter davon profitieren? Was genau ist Wissen und warum ist die organisierte Vernetzung innerhalb des Unternehmens so wichtig? In dieser neuen Blogreihe werden wichtige grundlegende Fragen zum Thema Wissensmanagement geklärt. Außerdem wird aufgezeigt, wie Sie Wissensmanagement erfolgreich integrieren können und welche Methoden warum der Mythos, dass Wissensmanagement nur ein Unterthema der IT ist, der völlig falsche unternehmerische Ansatz ist. 

Zum Einstieg in diese Reihe erhalten Sie einen tiefen fachlichen Einblick in eine der wichtigsten Ressourcen für ihr Unternehmen: Wissen.

 

Was ist Wissen?

Um ein umgreifendes Verständnis für die Wichtigkeit des Themas für Ihr Unternehmen zu entwickeln, ist es erstmal wichtig zu verstehen was die Ressource Wissen überhaupt ist. Wissenschaftlich betrachtet wird Wissen wie folgt definiert:

„Wissen ist die Vernetzung von Informationen.“

Informationen werden dabei als in Kontext gesetzte Daten beschrieben. Wissen ist die einzige Ressource, die sich vermehrt, wenn man sie teilt. Um dies zu erreichen setzen Unternehmen auf Wissensmanagement. Wie der Name schon sagt beschäftigt man sich hier mit dem Managen von Wissen. Dies beinhaltet alle Tätigkeiten und Methoden, die den Umgang mit Wissen verbessern sollen.

 

Welche Arten von Wissen gibt es?

Je nachdem wer die Informationen trägt und an wen sie weitergeleitet werden, unterscheidet man verschiedene Arten von Wissen:

Individuelles und kollektives Wissen

Individuelles Wissen ist an einzelne Personen oder exklusive Personenkreise gebunden. Kollektives Wissen im Gegenteil ist unabhängig von einzelnen Führungskräften oder Mitarbeitern für das gesamte Unternehmen verfügbar.

Implizites und explizites Wissen

Explizites Wissen liegt allen Mitarbeitern vor, und ist für jeden zugänglich. Dazu zählen betriebliche Abläufe, Projektziele, strategische Konzepte und jedes andere dokumentierbare Wissen im Unternehmen. Explizites Wissen hat den Vorteil, dass es leicht formal - schriftlich oder sprachlich - wiedergegeben werden kann, beispielsweise in Form von technischen Daten, Formeln oder sogar Video Tutorials. Dadurch wird die Weiterleitung dieses Wissens erleichtert.

Persönliche Erfahrungen aus Entscheidungsprozessen sowie der Interaktion mit anderen Menschen bilden das implizite Wissen. Beispielsweise entwickelt ein erfahrener Projektmanager ein eigenes Gefühl für Zeitmanagement, weil er aus Erfahrung weiß welche Abläufe mehr Zeit beanspruchen als andere. So beeinflusst er die Projektplanung mit seinem impliziten Wissen. Mit implizitem Wissen sind auch Kreativität und Interesse verbunden. Somit ist es schwer implizites Wissen für andere zugänglich zu machen. Oftmals ist dem Träger sein eigenes Erfahrungswissen gar nicht direkt bewusst. Gerade das implizierte Wissen ist für das Unternehmen aber besonders wichtig. Es gilt, dieses Wissen zu identifizieren und zugänglich zu machen, um beim Ausscheiden des Mitarbeiters mögliche Wissenslücken zu vermeiden.

Eine der größten Herausforderungen des Wissensmanagements ist es daher implizites in explizites Wissen zu transferieren.

Internes und externes Wissen

Das interne Wissen beschreibt das Wissen, welches bereits im Unternehmen vorhanden ist. Es setzt sich aus individuellem und kollektivem Wissen zusammen. Meistens sind sich Unternehmen über den Anteil des individuellen Wissens noch nicht genug bewusst und wissen daher gar nicht wie viel sie tatsächlich wissen.

Dem gegenüber steht externes Wissen, also Wissen, das außerhalb der Organisation existiert. Das Unternehmen muss sich diese Informationen durch sein Umfeld - also Markt, Wettbewerber, Partner und andere Umweltfaktoren - selbst erschließen. Externes Wissen kann durch Recherchen aber auch durch Kooperationen mit verschiedensten Partnern wie Beratern, Kunden oder Lieferanten erschlossen werden.

Auch hier sollte das Ziel sein, externes Wissen in internes zu transformieren, um den Unternehmenserfolg zu sichern.

 


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