Digitale Transformationsprojekte (1)

Linh Tran, Dienstag, 16. Januar 2018 | Lesedauer: unbekannt

Die Industrie im Wandel: Wir leben in einer globalen, sich immer schneller verändernden Welt. Die Devise lautet: Schneller, besser, weiter. Wer zu langsam ist und sich nicht anpasst, wird überholt.

Digitale Transformation, Digitalisierung, Internet der Dinge, Big Data – das sind Themen, die längst nicht nur die IT-Welt bewegen, sondern selbst Branchen, die die Digitalisierung bisher wenig berührt hat. Die Digitalisierung ist keine Neuerscheinung, das Aufkommen des Web 2.0 hat den Weg geebnet für eine fast perfekte Durchdringung des gesamten Lebens durch neue Technologien. Auch ist die Digitalisierung nicht nur eine vorübergehende Modeerscheinung, sondern ein langfristiger Wandel. Menschen kaufen anders ein, sie üben Hobbies anders aus, und sie arbeiten auch anders. Unternehmen werden nicht darum kommen die digitale Transformation offiziell einzuleiten, denn sie hat bereits jetzt einen großen Einfluss auf Unternehmen in allen Industrien. Neue Technologien und Innovationen haben Prozesse, Strukturen und Kommunikation in Unternehmen grundlegend verändert. Unternehmen müssen sich dessen bewusst sein und nicht nur reaktiv darauf eingehen, sondern proaktiv handeln. Nur so können Sie den Digitalisierungsprozess effektiv steuern und sicher gehen, dass die digitale Transformation in ihrem Unternehmen ein Erfolg wird. Unternehmen, die die Macht der digitalen Transformation unterschätzen und die ihre Prozesse und Methoden nicht kontinuierlich verbessern und optimieren, werden Marktanteile an neue Konkurrenten, oder auch an aktuelle Wettbewerber, die sich besser an die neuen Marktbedingungen angepasst haben, verlieren. 

Richtiges Projektmanagement ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche digitale Transformation.  Wie jedes Veränderungsprojekt, müssen auch digitale Transformationsprojekte genau geplant und vorbereitet werden: Veraltete Infrastrukturen und Prozesse müssen modernisiert werden, wobei vor allem der menschliche Aspekt nicht vergessen werden darf, denn Sie müssen die Belegschaft von den Vorteilen einer digitalen Transformation überzeugen.

Was bedeutet digitale Transformation

Das Web 2.0 hat unsere Gesellschaft und Wirtschaft grundlegend verändert. Der digitale Wandel hat bereits alle Lebensbereiche durchdrungen und wir leben in einer vernetzten Welt, wie sie es zuvor nicht gab: wir arbeiten in „Smart Offices“, leben in „Smart Homes“, und benutzen „Smart Devices“. Systeme, die zuvor völlig eigenständig voneinander agiert haben, kommunizieren und interagieren nun miteinander. Es ist sogar möglich, mit nicht-digitalen Objekten zu kommunizieren – Stichwort: Internet of Things (Internet der Dinge). Die Digitalisierung hat sich auch durch die gesamte Wertschöpfungskette gezogen und greift direkt in sämtliche Bereiche des Unternehmens ein. Für Unternehmen bedeutet dies nun, dass Sie Ihre Geschäftsprozesse und -strukturen radikal umstellen müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Eine digitale Transformation ist ein Prozess der Disruption („Zerstörung“) und darauffolgender Erneuerung. Alte Muster werden dabei aufgebrochen und durch neue, effizientere Prozesse und Strukturen ersetzt.

Aber nicht nur die Technologie muss verändert werden, sondern es geht vor allem darum, das Denken auf „digital“ umzustellen. Die digitale Transformation führt eine Disruption von etablierten Geschäftsmodellen und –prozessen herbei, um so Platz für neue, effizientere Wertschöpfungsprozesse zu schaffen. Statt einer linearen Wertschöpfungskette, die geprägt ist von asynchroner Kommunikation, haben sich flexible Wertschöpfungsnetzwerke herausgebildet, deren Elemente sofort miteinander interagieren und zeitnah auf Anfragen und Änderungen reagieren können. Dabei müssen sich Führungskräfte folgende Fragen stellen:

  • Wie weit fortgeschritten ist der digitale Wandel in meinem Unternehmen?
  • Welche Prozesse, Methoden und Strategien müssen wir verbessern/erneuern/verwerfen?
  • Wie muss ich meinen Führungsstil anpassen, um die digitale Transformation zu fördern?
  • Wie gut ist meine Belegschaft auf den digitalen Wandel vorbereitet? Wie vertraut sind sie mit den neuen Technologien?
  • Wie schnell können wir auf Veränderungen auf dem Markt reagieren? Können wir Geschäftsprozesse umstellen?
  • Wie können wir uns von Wettbewerbern differenzieren und Kunden einen Mehrwert liefern?
  • Wie können wir effektiv mit Kunden kommunizieren und sie an das Unternehmen binden („Customer Retention“)?

All diese Fragen müssen Sie sich ständig wieder stellen, denn eine digitale Transformation ist kein einmaliges Projekt, das Sie nach kurzer Zeit abhaken oder bei erstem Gegenwind wieder in die Schublade legen können. Es ist ein Prozess, der sich ständig fortsetzt und auch immer wieder neue Formen annehmen kann, der von Unternehmen eine hohe Flexibilität erfordert. Das Unternehmen muss sich im Kern grundlegend ändern und es muss ein Umdenken stattfinden, besonders wenn es um die Interaktion und Kommunikation mit internen und externen Beteiligten geht.

Kommende Woche erscheint der nächste Teil unserer Blogreihe. Hier werden wir genauer auf die Chancen und Herausforderungen digitaler Transformationsprojekte eingehen. 

 

Mehr Beiträge in dieser Reihe: 

Digitale Transformationsprojekte (2): Chancen und Herausforderungen

Digitale Transformationsprojekte (3): In 6 Schritten zur digitalen Transformation

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