Der neue IPMA Standard für individuelle Kompetenz (ICB4)

Kathrin Jungwirth, Mittwoch, 07. Dezember 2016 | Lesedauer: unbekannt

Die neue und vierte Version der Individual Competence Baseline der IPMA ist brandaktuell. Seit gestern ist die deutsche Fassung der ICB4 für Projektmanagement online verfügbar. Doch was bedeutet das?

Nachdem am 30. September 2015 die International Project Association (IPMA) einen neuen internationalen Standard für individuelle Kompetenz (Individual Competence Baseline) verabschiedete, hat die Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) nun die deutsche Fassung der ICB4 für Projektmanagement veröffentlicht. Zusätzlich werden in Kürze die deutschen Fassungen der neuen Individual Competence Baseline für Programmmanagement und Portfoliomanagement folgen.

Die neue und vierte Version der Individual Competence Baseline (ICB4) der IPMA wirkt sich auf sämtliche Qualifizierungs- und Zertifizierungsangebote der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) aus. 

Über die Individual Competence Baseline (ICB4)

Die neue Individual Competence Baseline (ICB4) unterscheidet sich stark von den Vorgängerversionen. Während sich die Vorgängerversionen lediglich dem Projektmanagement widmeten, setzt die neue Version nun einen zusätzlichen Fokus auf die Bereiche Programm- und Portfoliomanagement. Zudem beschreibt die ICB4 drei verschiedene Kompetenzbereiche: Kontext-Kompetenzen („Perspective“), persönliche und soziale Kompetenzen („People“) und methodische und technische Kompetenzen („Practice“).

Im Gegensatz zu den Vorgängerversionen ist die ICB4 kein national angepasster Standard, sondern eine flächendeckende Übersetzung des weltweit gültigen Standards der IPMA. Die deutsche Version wurde zusätzlich zwischen der GPM und ihren Schwesterverbänden pma (Österreich) und spma (Schweiz) harmonisiert.  

Das Programm zur Implementierung des neuen Standards in Deutschland

Die Vorgängerversionen (ICB3/ ICRG 3.1) verlieren weltweit zum 30. Juni 2019 ihre Gültigkeit. Damit müssen alle nationalen Organisationen, der über 60 Mitgliedsländer der IPMA, ihre Qualifizierungs- und Zertifizierungsangebote auf diesen neuen Standard umstellen. Die Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) hat bis zum 31. Dezember 2018 die Erlaubnis, nach dem alten Standard zu zertifizieren. Die GPM plant die Umstellung auf den neuen Standard wie folgt:

1. Phase

In der ersten Phase werden die Angebote des bereits vorhandenen Bereichs „Projektmanagement“ nach dem neuen Standard weiterentwickelt. In dieser Phase werden alle Produkte der GPM überarbeitet, einschließlich der Projektmanagement-Zertifikate (IPMA 4-L-C) und dem Handbuch für Projektmanagement.

2. Phase

Anschließend sollen die neuen Bereiche Programm- und Portfoliomanagement bis voraussichtlich 2019 umgesetzt werden.

Momentan gibt es noch keine Informationen dazu, wie sich die Umstellung auf die jetzt noch aktuellen IPMA- bzw. GPM-Zertifizierungen und -Qualifizierungen auswirken wird. Sicher ist, dass sich das komplette Angebot grundlegend ändert. Über die weiteren Entwicklungen und was diese Umstellung für Sie bedeuten wird, halten wir Sie selbstverständlich auf dem Laufenden.

 

Quellen:

Individual Competence Baseline, Version 4.0 (ICB4): https://www.gpm-ipma.de/know_how/pm_normen_und_standards/icb4.html

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