Was Startups von Projektmanagern lernen können

Klara Obermair, Freitag, 17. April 2015 | Lesedauer: unbekannt

Was Startups von Projektmanagern lernen können

Viele verbinden „Startup“ mit Spontanität und Enthusiasmus, aber weniger mit Projektmanagement. Unternehmer, die eine neue Firma gründen, sollten die Bedeutung von Projektmanagement jedoch nicht unterschätzen.

Startups sind von zahlreichen Ungewissheiten umgeben. Man könnte sogar sagen, ihre einzige sichere Konstante ist die Knappheit an Geld und Zeit. Ein Startup ist meistens ein gewagtes Unterfangen, das auch kläglich scheitern kann. Mithilfe von Projektmanagement können die Risiken jedoch abgeschwächt und dem Unternehmen zum Erfolg verholfen werden. Zwar kommen je nach Startupgröße und Branche unterschiedliche Projektmanagement-Methoden zum Einsatz. Generell gesprochen bringen sie jedoch immer Struktur und Effizienz in die chaotischen Anfänge eines neu gegründeten Unternehmens.

Wie können PM-Methoden Startups helfen?

Die Suche nach der richtigen Projektmanagement-Methode ist nicht unbedingt einfach. Je nach Unternehmen eignen sich manche auch weniger gut oder sogar überhaupt nicht. Ob klassisch oder agil, die Methoden helfen, Ziele zu definieren und die Schritte für deren Erreichung zu planen, Zeiträume festzulegen und eine Budgetplanung zu erstellen.

Diese Schritte helfen dabei, ein Startup zum Erfolg zu führen:

1. Realistische Zielsetzung

Auch wenn sich die Energie von Startups aus Enthusiasmus, Leidenschaft und Eigeninitiative speist, müssen trotzdem klare Ziele definiert werden. Für ein Startup bedeutet dies den Verkauf eines Produkts oder Dienstes an Kunden. Deshalb ist die Wiedererkennbarkeit der Marke ein zentrales Kriterium, das das Unternehmen klar von Konkurrenten abgrenzt.

Viele Unternehmen orientieren sich an Erfolgsgeschichten wie Facebook und haben deshalb eine verzerrte Wahrnehmung bezüglich des Wachstums und der Leistung ihres Unternehmens. Denn auch wenn Facebook eine echte Erfolgsstory ist – es ist die Ausnahme. Natürlich sollten Unternehmer optimistisch an ihr Vorhaben herangehen, aber die Zielsetzung muss realistisch sein, um Meilensteine anschließend auch tatsächlich einhalten zu können.

2. Planung

Nach der Zielsetzung ist der Weg zu deren Erreichung der nächste Schritt. Das Schlüsselwort lautet Planung, um Risiken möglichst früh identifizieren und bewältigen zu können. Besonders essentiell ist dies im ersten Jahr eines Startups, da dieses das Fundament des Unternehmens legt und die weitere Richtung bestimmt.

Ein Projektplan beinhaltet nicht nur Ziele, sondern auch die dafür benötigten Ressourcen. Aufgaben sollten zunächst in Form einer Liste niedergeschrieben werden, um einen Gesamtüberblick zu schaffen. Anschließend wird diese Liste überarbeitet: unnötige Aufgaben werden aussortiert, umfangreiche in kleinere aufgebrochen und Prioritäten geändert.

3. Leistung, Kosten und Zeit festlegen

Diese drei Parameter bestimmen ein jedes Projekt und müssen deshalb kontrolliert werden. Wie, wann und in welchem Kostenbereich soll etwas erreicht werden? Besonders die Größe Zeit spielt bei Startups eine zentrale Rolle, da ein Produkt so schnell wie möglich herausgebracht werden soll, um der Konkurrenz voraus zu sein und sich einen hohen Marktanteil zu sichern. Zeitrahmen können anhand von Gantt-Charts geplant und anschließend mit dem Fortschritt in Echtzeit verglichen werden. Doch auch der finanzielle Aspekt sollte nicht zu kurz kommen: das zur Verfügung stehende und meist knappe Budget steckt den Rahmen für die Möglichkeiten des Projekts und muss deshalb gut überlegt verteilt werden.

4. Qualität sicherstellen

Zeit und Qualität sind eher Gegenspieler als Verbündete, jedoch sind beide gleichermaßen wichtig. Eine hohe Wertschätzung ist für jedes Unternehmen wünschenswert, aber besonders für Startups von wesentlicher Bedeutung. Und meistens entsteht eine gute Reputation, wenn Kunden die Produkte aufgrund ihrer hohen Qualität und Leistung wertschätzen. Idealerweise verbreitet sich diese dann durch Mundpropaganda und zieht weitere Kunden und dadurch auch finanzielle Mittel an. Diese sollten anschließend dafür eingesetzt werden, genauer auf die Ansprüche der Kunden einzugehen, beispielsweise mithilfe von Scrum.

5. Wahl des Teams

Das Personal eines Unternehmens birgt sowohl einen großen Risikofaktor als auch enormes Entwicklungspotenzial. Die richtige Zusammenstellung des Teams ist deshalb entscheidend für den Erfolg eines Startups. Personen sollen je nach ihren Stärken und Schwächen verschiedenen Bereichen und Aufgaben zugeordnet werden, um geplante Fristen auch einhalten zu können und ein von Motivation geleitetes Arbeitsklima zu schaffen.

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