Das Home-Office. Fluch oder Segen? (Teil 2)

Kathrin Jungwirth, Donnerstag, 28. Juli 2016 | Lesedauer: unbekannt

Sie wollen den Schritt wagen und Home-Office einführen? Dann sollten Sie die nächsten Zeilen genauer lesen. Denn Projektmanagement gilt schließlich als Team-Aufgabe, die von intensiver Zusammenarbeit lebt. 

Im ersten Teil unserer 2-teiligen Serie zum Thema Home-Office hatten wir bereits wichtige arbeitsrechtliche Herausforderungen für Arbeitgeber und Projektleiter identifiziert. In diesem Blogbeitrag werden wir genauer auf Home-Office Möglichkeiten im Projektmanagement und wichtige Voraussetzungen dafür eingehen.

Voraussetzungen für erfolgreiches Home-Office im Projektmanagement

Wenn das Team nicht mehr durchgängig vom selben Ort aus arbeitet, lohnt sich die Investition in eine geeignete Projektmanagement-Software umso mehr. In einer Projektmanagement-Software laufen alle relevanten Projektdaten, wie an einem Knotenpunkt, zusammen. Dies hilft die Zusammenarbeit, Kommunikation und Dokumentation zum Projekt zu erleichtern, vor allem, wenn alle Team-Mitglieder vom Büro oder von zuhause aus Zugriff auf die nötigen Informationen haben. Mittels einer Projektmanagement-Software ist jeder über den aktuellen Stand des Projektes auf dem Laufenden und weiß welche Aufgaben die Kollegen aktuell bearbeiten oder bereits abgeschlossen haben. Zur schnellen und effektiven Kommunikation innerhalb des Projektteams bieten webbasierte Projektmanagement-Softwarelösungen auch die Möglichkeit zum Team-Chat.

Eine Projektmanagement-Software schafft damit die ersten Voraussetzungen, um Home-Office auch in Projektteams zu ermöglichen. Doch was brauchen Sie noch?  Eigentlich fehlen an diesem Punkt nur noch grundlegende Aspekte, wie Zielvereinbarungen und klare Regeln.

Um das effiziente Arbeiten von zuhause aus zu garantieren, sollten Sie vorab Zielvereinbarungen treffen. Besprechen Sie zumindest anfangs mit Ihrem Teammitglied, welche Aufgaben von zuhause, bis zu welchem Zeitpunkt und in welcher Form erledigt werden sollen.

Klare Regeln sind für das Home-Office das A und O! Sie sollten eindeutige und klare Regeln für die Home-Office Tätigkeit ausarbeiten und allen Projektmitarbeitern gegenüber transparent kommunizieren. Dadurch können Sie vor allem Konflikte und Vorurteile gegenüber vermeintlich bevorzugten Mitarbeitern vorbeugen. Im Rahmen dieser Regeln sollte auch deutlich werden, dass Heimarbeit keinen Ersatz für die tatsächliche Büropräsenz oder die Präsenz in wichtigen Besprechungen darstellt. 

Ein Blick in die Zukunft     

Der Wunsch nach Home-Office wird auch in Zukunft noch die eine oder andere Herausforderung an Arbeitgeber und Projektleiter stellen. Ob Sie dies als Fluch oder Segen betrachten, hängt ganz allein davon ab, wie Sie damit umgehen. Wenn Sie jedoch eine klar geregelte Home-Office Tätigkeit nach arbeitsrechtlichen Bestimmungen einführen, können Sie zeitgleich die Zufriedenheit und Motivation Ihrer Mitarbeiter erhöhen und Deutschland im internationalen Vergleich nach vorne bringen. Laut der aktuellen DIW-Studie würde jeder dritte Arbeitnehmer in Deutschland gerne von zuhause aus arbeiten, aber nur jeder Zehnte tut es tatsächlich. Damit liegt Deutschland unter dem europäischen Durchschnitt. Die Niederlande hat beispielsweise das Recht auf Home-Office Tätigkeit gesetzlich festgehalten. Diese Entwicklungen und die Digitalisierung sind klare Hinweise darauf, dass uns die Home-Office Tätigkeit (im Projektmanagement) auch in den kommenden Jahren weiter stark beschäftigen wird.

Lese-Tipp

  • 5 Verhaltensregeln, die Ihnen helfen, Ihre Arbeitszeit im Home Office produktiv zu nutzen
  • Das Home-Office (Teil 1), so umschiffen Sie arbeitsrechtliche Besonderheiten

                    

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